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Externsteine – Rundwanderweg mit Hund

Die Externsteine gehören im Teutoburger Wald zu den beliebtesten Ausflugszielen. Überhaupt zählt die mystische Felsformation zu den bekanntesten Natur- und Kulturdenkmälern in ganz Deutschland. Ein Besuch der Externsteine lässt sich wunderbar mit einer ausgedehnten Wanderung verbinden. So freuen sich auch unsere Hunde, nicht nur „hohe Steine“ entdecken zu können, sondern auch genügend Auslauf zu bekommen. Wir können euch den Rundwanderweg „Römer, Ritter, Riten“ sehr ans Herz legen. Ob wir auf unserer Wanderung wirklich auf Römer oder Ritter gestoßen sind, erzählen wir euch in unserem Tourenbericht.

Externsteine – Rundwanderweg: Römer, Ritter, Riten

Externsteine Rundwanderweg "Römer, Ritter, Riten"

Es ist ein etwas trister, wolkenverhangener Samstag im Februar als wir uns auf den Weg nach Horn-Bad Meinberg machen. Auch wenn uns die Sonne heute keine ihrer Strahlen schenken möchte, tut das unser Wanderfreude keinen Abbruch. Es ist trocken und auch im weiteren Tagesverlauf sollen wir von keiner Regenwolke überrascht werden. Also perfektes Wanderwetter. Und das graue Wetter hat noch einen entscheidenden Vorteil: Die Externsteine sind insbesondere an sonnigen Wochenenden ein überlaufenes Ausflugsziel. Heute werden wir sicherlich Glück haben und die Externsteine ohne Besuchermassen genießen können.

Am späten Vormittag treffen wir an unserem gewählten Startpunkt der Wanderung „Römer, Ritter, Riten“ ein. Der reizvolle Themenweg verbindet zwei geschichtsträchtige Ziele im Teutoburger Wald: Neben den Externsteinen wartet auch noch die Ruine Falkenburg auf uns. Offiziell startet der 10,5 Kilometer lange Rundwanderweg im Ortskern von Horn-Bad Meinberg. Da coronabedingt Einkehrmöglichkeiten oder Lädchen geschlossen haben, entscheiden wir uns, den Weg durch den Ort aus unserer Wanderung zu streichen. Stattdessen lassen wir unser Auto auf dem Wanderparkplatz „Externsteine/Bärenstein“ in der Nähe des Waldhotels „Bärenstein“ stehen. Hier sind wir nach nur wenigen Schritten direkt im Wald und treffen auch sofort auf den Themenweg „Römer, Ritter, Riten“. Wir wollen die Rundwanderung mit dem Uhrzeigersinn gehen, um als erstes Highlight der Tour die bekannten Externsteine bewundern zu können.

Auf unseren ersten Wandermetern freuen wir uns über den angenehmen, weichen Waldboden und über den Baumbestand links und rechts des Weges. Das macht auch das Hunde-Herz glücklich.

Wegmarkierung des Rundwanderwegs an den Externsteinen
Auf diesem Wegabschnitt begleitet uns wie so oft auch der bekannte Hermannsweg.
Externsteine - Rundwanderweg: Startpunkt
Emmy auf einem Baumstamm
Weiter auf dem Rundwanderweg Richtung Extersteine

Wir folgen immer stetig einem weißen „T“ auf schwarzem Grund, welches die Wegmarkierung der Rundwanderung „Römer, Ritter, Riten“ darstellt. Der Wanderweg ist dank der guten Markierung super ausgeschildert, sodass wir die nahenden Externsteine nicht verfehlen können.

Externsteine: das Highlight der Wanderung

Gespannt erahnen wir alsbald die schemenhaften Umrisse der Externsteine. Denn der erste Fels der imposanten Sandsteinformation lässt sich schon durch die Baumwipfel erkennen.

Die Externsteine lassen sich erahnen
Wir können die Externsteine schon erahnen.

Nach einem kleinen Abstieg sind wir auch schon da: Seit Jahren haben wir den Externsteinen keinen Besuch mehr abgestattet. Und mit Hund waren wir tatsächlich noch nie an diesem Naturdenkmal.

Wir nehmen uns genügend Zeit, um die 40 Meter hoch empor ragenden Felsen ausgiebig zu betrachten. Kurzfristig verlassen wir auch unseren Wanderweg, um die Externsteine einmal zu umrunden und von allen Seiten bestaunen zu können. Hier wird wieder einmal die bemerkenswerte Kraft und Schönheit unserer Natur deutlich: Eine exakte Einordnung ist schwierig, doch die mystisch anmutende Felsformation soll vor ca. 110 Millionen Jahren entstanden sein.  Durch die Verschiebungen der Erdkruste und der daraus resultierenden Druckkraft sollen sich die Sandsteinschichten mit der Zeit senkrecht aufgestellt haben. Auch das Gletschereis der Eiszeit trug zur heutigen Gestalt der Externsteine bei.

Das nebelige, triste Februarwetter lässt die Externsteine an unserem Wandertag besonders mystisch wirken und unterstreicht die kulturgeschichtliche Bedeutung der Felsen. So beherbergen die Externsteine eine mittelalterliche Grottenanlage und historische Vermutungen legen nahe, dass die Felsformation als heilige Stätte betrachtet wurde.

Auch wenn wissenschaftlich nicht exakt geklärt ist, welche genaue Bedeutung die Externsteine in früheren Zeiten besaßen – fest steht, dass die interessant geformten Sandsteine ein tolles Fotomotiv abgeben. Besonders durch die angrenzenden Teiche lassen sich stimmungsvolle und beeindruckende Naturbilder erschaffen.

Teuto-Pfote an den Externsteinen
Emmy darf vor den Externsteinen posieren.
Die Externsteine
Die imposanten Externsteine
Emmy im Teich an den Externsteinen
Die Externsteine sind ein beliebtes Fotomotiv

Übrigens: Trotz Corona sind die Externsteine weiterhin zugänglich und können besucht werden. Die angelegte Treppe, mit der ihr die Externsteine sonst erklimmen könnt, ist allerdings zur Zeit geschlossen.

Von den Externsteinen zur Ruine Falkenburg

Wir verabschieden uns von den Externsteinen und machen uns auf zum nächsten Highlight der Wanderung: der Falkenburg. Über einen geteerten Weg, vorbei am Forsthaus, müssen wir zunächst einen Anstieg Richtung des Hohlwegs „Große Egge“ meistern.

Waldweg Richtung Falkenburg
Der Anstieg lässt sich am Wegesende schon erahnen.
Externsteine - Rundwanderweg: auf zur Falkenburg
Von den Externsteinen zur Falkenburg

Während wir uns auf dem gut befestigten Weg immer weiter Richtung Anhöhe bewegen, stellen wir uns vor, wie Römer, Bauern und Händler hier früher hochmarschiert sind. Denn auf dem folgenden Hohlweg sollen die Römer mit ihren Wagen über den Bergkamm gezogen sein. Mit schwerer Last müssen wir uns Gott sei Dank nicht abmühen. Stattdessen genießen wir die naturnahen Wege und den nebelverhangenen Wald, der durch die grauen Schwaden fast ein bisschen magisch anmutet.

Teutoburger Wald
Emmy im Teutoburger Wald
Bäume im Teutoburger Wald
Der Borkenkäfer hat wie vielerorts im Teutoburger Wald leider auch hier zugeschlagen.

Wir nähern uns der Ruine Falkenburg, die zu unserer kleinen Enttäuschung aber heute leider abgesperrt ist. Ein Blick auf die interessante Ruinenanlage bleibt uns also leider verwehrt. Im Mittelalter erbaut, galt die Falkenburg als beeindruckende Höhenburg im Teutoburger Wald und war lange das Zentrum der lippischen Landesherrschaft. Vielleicht habt ihr bei eurer Wanderung ja mehr Glück und könnt die 2004 und 2005 freigelegte Ruine bestaunen. Wir können euch an dieser Stelle noch ein paar Impressionen von einem unserer letzten Besuche der Falkenburg zeigen. Die Bilder stammen von einer Rundwanderung, die die Ruine Falkenburg im Fokus hat und die wir euch in Zukunft sicherlich auch noch vorstellen werden.

Die Ruine Falkenburg
Die freigelegte Ruine Falkenburg
Ein Hund auf der Falkenburg

Externsteine – Rundwanderweg: der letzte Abschnitt

Den Falkenberg mit seiner Burg lassen wir hinter uns und nehmen den letzten Teil des Rundwanderweges „Römer, Ritter, Riten“ in Angriff. Wir folgen der Wegmarkierung nun leicht bergab und sind besonders von einem schmalen Pfad angetan, der sich durch den Wald schlängelt. Die Bäume hier sehen allerdings leider nicht mehr allzu gesund aus, sodass wir vermuten, dass auch hier, wie so oft, der Borkenkäfer zugeschlagen hat. Dennoch genießen wir die Natur und Emmy freut sich, über den ein oder anderen umgekippten Baumstamm hüpfen zu können.

Waldpfad im Teutoburger Wald
Emmy im Wald.
Emmy auf dem Wanderweg
Emmy auf einem Rundwanderweg an den Externsteinen.

Auf unseren letzten Wanderkilometern im Wald treffen wir noch auf den Steinbruch Stemberg, der auch als Geisterschlucht bekannt ist. Der hier abgebaute Osningsandstein wurde übrigens für den Bau der Falkenburg verwendet. Nach einem kleinen Abstecher in die Geisterschlucht gelangen wir auf den Vogeltaufenweg, an dessen Ende wir die gleichnamige Vogeltaufe mit einem Denkmal entdecken. Unterhalb der Vogeltaufe wartet noch ein Aussichtspunkt mit einer schönen Panoramabank auf uns.

Panoramabank an der Vogeltaufe.

Nach diesem gemütlichen Wegabschluss verlassen wir die naturnahen Pfade und gelangen durch ein kleines Wohngebiet zurück zum Wanderparkplatz am Waldhotel „Bärenstein“.

Fazit zum Rundwanderweg an den Externsteinen

Auf der Rundwanderung „Römer, Ritten, Riten“ stimmt für uns alles: Die Externsteine als einzigartiges Naturdenkmal, eine sehr gute Wegmarkierung und als Waldliebhaber freuen wir uns besonders über die naturbelassenen Waldwege. Römer oder Ritter haben wir natürlich nicht getroffen. Die unberührte Natur und Waldlandschaft machen es uns aber einfach, vom (Stadt-)Alltag abzuschalten und uns auf die historischen Orte einzulassen.

Unser Gesamtfazit: Wer die Externsteine mit einer ausgiebigen Wanderung verbinden möchte, der wird mit dem Wanderweg „Römer, Ritten, Riten“ voll auf seine Kosten kommen. Eine herrlich typische Teutoburger-Wald-Wanderung mit mystischem Naturhighlight.

  • Start: Wanderparkplatz Externsteine/Bärenstein: Am Bärenstein 62-64, 32805 Horn-Bad Meinberg
  • Länge: 10,5 KM
  • Dauer: ohne Pausen und Stopp an den Externsteinen 3:05 Stunden
  • Aufstieg: 282 Höhenmeter
  • Abstieg: 282 Höhenmeter
  • Weitere Infos: Outdooractive

Übrigens: Eine weitere empfehlenswerte Wanderung bei Horn-Bad Meinberg ist die Velmerstot-Route im Silberbachtal.

4 Comments

  • Volker Ammer
    März 15, 2021 at 1:16 pm

    „Von den Externsteinen zur Ruine Falkenburg“ – eine zweifelsfrei schöne Wanderung und tolle Fotos. Ich bin selbst oft in der Gegend mit und ohne Hund unterwegs. Doch über das, was ich auf den Fotos sehen musste, habe ich mich teilweise sehr geärgert:

    1. Der Hund ist auf allen Fotos im Naturschutzgebiet Externsteine ohne Leine zu sehen. Dabei ist an jedem Zugangsweg deutlich auf Tafeln zu lesen ist, dass Hunde in diesem Gebiet nur an der Leine mitgeführt werden dürfen.

    2. Die Falkenburg ist in den Wintermonaten für alle Besucher gesperrt. Das steht unten am Zugangsweg und noch einmal direkt am Tor.

    Sich über Regeln hinwegsetzen ist das Eine, damit aber ungeniert in die Öffentlichkeit zu gehen noch etwas Anderes. Die Leinenpflicht im Naturschutzgebiet Externsteine hat ebenso ihr Gründe, wie das Verbot, in den Windermonaten die Falkenburg zu betreten. Sie wollen mir ihrer Homepage zum Nachwandern anregen… letztlich regen Sie aber dazu an, sich ebenso wie Sie über diese Regeln hinwegzusetzen. Wollen Sie das?

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    • Teuto-Pfote
      März 15, 2021 at 7:30 pm

      Sehr geehrter Herr Ammer,

      vielen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich, dass Sie den Weg auf unseren Blog gefunden haben.

      Ich kann verstehen, dass Sie unangeleinten Hunden gegenüber skeptisch sind – gerade, weil leider immer mehr HundebesitzerInnen Ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben. Ich kann Ihnen aber versichern, dass mein Hund während der Fotos, die ich der Optik wegen ohne Halsband oder Leine aufgenommen habe (die Retusche wäre tatsächlich recht aufwendig), weder Mensch noch Tier belästigt hat. Im Gegenteil: Sie hat gelangweilt still posiert, bis die Fotos im Kasten waren.
      Da Sie mich nicht kennen, vermögen Sie nicht über mich zu urteilen und können auch nicht wissen, dass ich eine der verantwortungsvollsten Hundebesitzerinnen bin, die es geben kann.

      Wie Sie sicherlich aufmerksam gelesen haben, schreibe ich davon, dass die Ruine Falkenburg abgesperrt und uns ein Blick auf die Ruine damit nicht möglich war. Ebenso habe ich deutlich gemacht, dass die gezeigten Bilder von einer unserer letzten Wanderungen stammen – nämlich von Oktober 2020 – und hier war der Weg zur Ruine offen. Die Unterstellung, ein abgesperrtes Gebiet illegaler Weise betreten zu haben, kann und will ich so also nicht stehen lassen.

      Ich sehe meinen Beitrag also weder als Anstiftung, seinen Hund an den Externsteinen frei laufen zu lassen – denn ich traue durchaus jedem Hundebesitzer genügend Kompetenz zu, sich nicht blind von Bildern eines fremden Hundes leiten zu lassen, ohne den genauen Kontext des fotografierten Ortes zu kennen – noch als Aufforderung, eine abgesperrte Falkenburg zu betreten.

      Ich wünsche Ihnen weiterhin erholsame Wanderstunden im Teutoburger Wald und sende Ihnen viele Grüße.

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      • Volker Ammer
        März 16, 2021 at 9:45 am

        Ich bitte um Entschuldigung, dass ich ungeprüft unterstellt habe, die Wanderung habe in der Zeit zwischen 15. November und 15. März stattgefunden.

        Das mit dem Abnehmen von Halsband und Leine für Fotos in einem Gebiet, in dem Hunde ausdrücklich nur angeleint unterwegs sein dürfen, halte ich allerdings nach wie vor für ungünstig. Wenn man mit einer sehr schönen Homepage und sehr schönen Fotos für Wanderungen mit Hund wirbt, wäre es gut, nicht den Anschein zu erwecken, das mit der Leinpflicht sei nicht gar so ernst zu nehmen.

        Vielleicht nehmen Sie meine aus dem Bauch heraus vielleicht ein wenig vorschnelle Krititk zum Anlass, ihre Homepage bzw. ihre Wandervorschläge um entsprechende Hinweise auf Leinenpflicht und Betretungseinschränkungen zu ergänzen. Das sich zu viele Leute an entsprechende Regelungen nicht halten, gefährdet aus meiner Sicht die Aktzeptanz von Hunden in der Natur und im Falle der Falkenburg wird schon befürchtet, dass sie aufgrund der vielen Menschen, die die Beschilderung am Eingang misachten (nicht nur das grundsätzliche Betretungsverbot im Winter, auch das Verbot, auf dem Mauern herumzuklettern) die Gefahr besteht, dass die Ruine komplett für die Öffentlichkeit gesperrt wird. Das fände ich sehr, sehr schade.

        In diesem Sinne: Insgesamt eine wunderschöne Homepage, sehr schöne Wanderuvorschläge, tolle Fotos.

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        • Teuto-Pfote
          März 16, 2021 at 7:10 pm

          Hallo Herr Ammer,

          Sie haben mich auf jeden Fall zum Nachdenken angeregt, entsprechende Hinweise zu ergänzen bzw. einen separaten Info-Artikel zum Thema Leinenpflicht/Freilauf/Hundeknigge im Wald zu verfassen.
          Problem ist leider nur oft, dass diese Artikel die Menschen lesen, die sich eh schon vernünftig verhalten und nicht diejenigen, die es nötig hätten…

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